Erneut eine total wahre, aber bitte nicht immer ernst zu nehmende Geschichte
(in mehreren Teilen, die unregelmäßig nach und nach veröffentlicht werden)
Alle Wege führen bekanntlich nach Rom – aber aus welchem Grund steht die Stadt denn dann unnötigerweise auf den Straßenschildern angeschrieben? Eigentlich war diese Frage nicht der Grund unseres Besuches in Italien, aber wenn wir schon mal da sind, ...
1.Teil „Alora He! Wir sind wieder unterwegs“
Bereits zum 5. Mal, nach den Besuchen im Jahr 1992, 1996, 2000 und 2004, durften wir die Reise erneut in die Partnerstadt von Singen, Pomezia, antreten. Grund: Im Rahmen des 40jährigen Partnerschaftsjubiläums zwischen Singen und Pomezia bekamen wir die Möglichkeit für die musikalische Umrahmung zu sorgen. Natürlich konnten wir dieses Angebot nicht ausschlagen und so begannen die Planungen Monate im Voraus für diese Reise vom 13.05-17.05.15. Nur ist es in Italien so, dass die Uhren doch etwas anders ticken. Es wird nicht alles so exakt und punktgenau genommen, nicht alles bis auf die Sekunde geplant und so wurde das Programm bis zum Schluss immer wieder, ja sogar noch vor Ort kurzfristig geändert. Aber das ist Italien und es wäre in Deutschland manchmal schön, wenn man auch hier nicht alles so engstirnig sehen und es einfach lockerer nehmen würde – man sieht es klappt auch so. Alora, so ist Italien. So lieben wir dieses Land und so lieben wir die Leute. Und genau diese lernten wir in diesen Tagen wirklich sehr zu schätzen…
… so endete für uns der letzte Arbeitstag der Woche am Mittwoch den 13.05.15, bedingt durch den darauffolgenden Feiertag, mit dem Beginn unserer Reise. Nachdem wir, dieses Mal von Merz-Reisen, den sehr modernen und komfortablen Reisebus mit Instrumenten, Koffer und Taschen regelrecht vollgestopft hatten, fuhren wir kurz nach 20.00 Uhr von Überlingen a. R. los, „gen Italien“. (Ein Schelm wer jetzt etwas zweideutiges denkt)
Die Sehnsucht war groß auf den Süden und die Wärme, die Freude steigerte
sich stündlich auf Strand und Meer, auf Pasta und Pizza, auf Vino und ... nicht so auf "porcetta". Die Stimmung im Bus war gut, auch trotz der schweren Unwetter, die uns durch die Schweiz
begleiteten. Schnell vergingen die ersten Stunden, in lockerer, unbeschwerter Runde, über den San Bernardino und bald schon machten wir den ersten Halt auf der Raststätte hinter Bellinzona. Nach
einer kurzen Pause ging es weiter und so allmählich wurde es ruhiger im Bus. Ein paar Stunden Schlaf schaden schließlich keinem. Den Fahrerwechsel hinter Mailand bekamen manche schon gar nicht
mehr mit und wachten erst beim nächsten Halt ca. 200 Kilometer vor Rom auf. Die Sonne begrüßte uns bereits. Es wurde allmählich wärmer – der Tag konnte also nur gut werden.
Und dann waren wir da. Nach 15 Stunden Busfahrt hatten wir es geschafft.
Unser Ziel: Pomezia. Und das allerschönste der Fahrt war: Endlich mal eine Busfahrt ohne den Film „Das Leben des Brian“...!
2. Teil „301.338 km…“
…das ist nicht die Strecke, die wir zurückgelegt hatten, sondern in km² die Fläche Italiens! Aber knapp 1.000 Kilometer sind wir die letzten Stunden, bis südlich von Rom gefahren. Eine gewaltige Strecke.
Mehrere offizielle Termine standen nun
die nächsten Tage auf dem Programm. Es sollte aber für uns auch noch genug Zeit zur freien Verfügung bleiben. Nach der langen Busfahrt und einer mehr oder weniger kurzen Nacht, erfolgte für alle
Reisenden nach Ankunft am späten Vormittag, die offizielle Begrüßung durch die italienischen Freunde auf dem Rathausplatz in Pomezia. Oberbürgermeister Bernd Häusler mit weiteren Vertretern der
Stadt Singen, sowie Mitglieder des Freundeskreis Pomezia waren ebenfalls anwesend.
Bei bestem Wetter und sommerlicher Temperatur überreichte Oberbürger-meister Bernd Häusler als Zeichen der Freundschaft seinem italienischen Amtskollegen eine Wein-rebe vom Hohentwiel, welche „wie die Freund-schaft und Partnerschaft wachsen und stark bleiben solle“.
Knapp eine Stunde später fuhren wir
mit unserem Bus ein paar Kilometer weiter in den Stadtteil Torvaianica, welcher sich direkt am Mittelmeer befindet. Hier wurden wir in einem Ferienapartment, welches direkt am Strand liegt, für
drei Nächte untergebracht. Nach dem Beziehen der Zimmer und einem kleinen italienischen Mittagessen, ließen es sich manche nicht nehmen, sich im doch noch recht frischen Meer, abzukühlen.
Andere genossen den freien
Nachmittag
am weitläufigen Sandstrand, kauften
das ein oder andere ein, schlenderten gemütlich durch die Straßen oder legten sich ein paar Stunden aufs Ohr. Die Badener (ugs. „Leute die Baden“) wurden bei dem hohen Wellengang im kühlen Nass so richtig durchgewirbelt. Ein toller Spaß im
Mittelmeer. Auch wenn sich manche mit Händen und Füßen wehrten, um mit ja keinem einzigen Tropfen des kühlen Wassers in Verbindung zu kommen, gab es für manche kein Zurück und wurden „aus
Versehen“ einfach ins selbige befördert. Ein weiterer Kraftakt gab es für manche am späten Nachmittag dann zusätzlich noch zu stemmen. Eine vermeintliche kleine Baumwurzel, die getrieben durch
den hohen Wellengang im Wasser schwamm, entpuppte sich als kompletter Baumstamm. Mit geballter Manneskraft wurde der über zehn Meter lange Baumstamm gedreht und gewendet, gezogen und geschoben
bis sich dieser fest im Sand verankerte. Eigentlich gab es keinen einzigen Grund diesen enorm mit Wasser vollge-sogenen, schweren Stamm an Land zu bringen…, aber es wurde halt aus Spaß an der
Freude gemacht.
Der folgende, langatmige, Umzug am Abend durch die „Singener Strasse“ sorgte für dieselbe Frage: Warum das denn???
Mit der Banda Musicale Folkloristica S.Cecilia (Musikverein Pomezia) und den Diamond Majorettes (Garde aus Pomezia) marschierten wir die Straße mit Musik zuerst hoch und anschließend wieder runter. Zwar gab es etliche Zuschauer am Wegesrand, aber es waren nur so viele, weil diese die ganze Zeit mit uns mitliefen. Gut, dann gab es noch die Menschen die verwundert aus dem Fenster schauten, als wir vorbei-zogen.
Den Abschluss bildete ein gemeinsames
Konzert auf dem angrenzenden Platz. Abwechselnd folgte ein Musikstück dem nächsten. Die Majorettes tanzten dazu. Mit viel Applaus wurde allen Teilnehmern gedankt und es machte doch Spaß die
Zuhörer so zu begeistern. Nach diesem musikalischen Akt folgte der gemütliche Teil außerhalb des angrenzenden Vereinsheims, denn es war ja ein angenehmer Sommerabend. Endlich gab es etwas zu
Essen. Vorspeise: leckere Pasta. Grillwürste mit deftigem Grillgemüse, dazu frischem Brot folgten im 2.Gang. Dazu ein fruchtiger Rotwein – wir fühlten uns wie Gott in Frankreich Italien. Wir wurden bestens versorgt und unsere italienischen Freunde waren wirklich hervorragende
Gastgeber. Mit einem kleinen Gastgeschenk und ein paar 5-Liter Fässchen deutschem Bier, bedankten wir uns für die Einladung. Ein Gruppenfoto durfte zwischendurch nicht fehlen. So feierten wir
gemeinsam ausgelassen, bis in die Nacht hinein. Noch vor Mitternacht brachte uns der Bus wieder an unsere Unterkunft zurück und bald schon kehrte Nachtruhe in unserem Apartmenthaus ein, denn die
letzten Stunden waren für alle lang und anstrengend.
3.Teil „Rom“
Arrivederci Roma.
Leb wohl, auf Wiederseh'n!
Doch ich geh' nicht fort für alle Zeiten
überall soll mich dein Bild begleiten
bald ist wieder Frühling
dann werd' ich dich wieder seh'n !
Wer kennt diesen Welthit nicht? Noch mussten wir uns ja noch nicht von dieser tollen Stadt verabschieden und hatten den Ausflug nach Rom erst noch vor uns.
So gab es zeitig am Freitagmorgen in der gegenüberliegenden Bar der Unterkunft „Cafe del Mar“ ein kleines Frühstück, bestehend aus einem Kaffee und einem süßen Teilchen, bevor wir zu unserer Tagestour aufbrachen. Der Himmel war etwas bedeckt, die Temperatur nicht zu heiß, aber für einen Stadtbesuch optimal.
Nach den ersten Kilometern mit dem Bus, folgte eine knapp 30minütige Fahrt mit dem Zug mitten hinein ins Zentrum. Dort stiegen wir aus und bekamen gleich das Verkehrschaos einer Großstadt zu spüren. Zu dem eh schon recht starken und zähen Verkehr, kam heute noch ein Streik der Verkehrsbetriebe hinzu. So kam es, daß wir zu unserer gebuchten Radtour nicht pünktlich erscheinen konnten, die Petra Steidle für uns im Voraus organisiert hatte. Da aber auch unseren beiden deutschsprachigen Guides das gleiche Problem ereilte, mussten wir noch auf diese warten. In der Zwischenzeit wurden wir ausgestattet mit Mountainbike, (größtenteils E-Bikes), einem Helm und einer Flasche Wasser. Aufgeteilt in zwei Gruppen ging es dann endlich los, auf die Straßen Roms. Zur Ergänzung sei gesagt, dass es in Rom keine Radwege gibt. Und die meisten Straßen bestehen aus Kopfsteinpflaster – die perfekten Bedingungen also, für drei erlebnisreiche und spannende Stunden mit dem Rad.
Die anfänglichen Bedenken waren aber
bei jedem recht schnell verflogen. Mit dem Rad erkundeten wir viele beeindruckende und geschichtsträchtige Plätze und Sehenswürdigkeiten Roms, die wir zu Fuß, oder mit dem Bus so niemals gesehen
hätten. Von dem her eine absolut tolle Idee von unserer Petra – vielen Dank für deine Organisation. Doch zurück zu unserer „e piccolo Giro d`roma 2015“:
Als erstes erreichten wir das imposante Kolosseum, in welchem früher Gladiatoren-kämpfe, Hinrichtungen, Tier-kämpfe, sowie Baseball – und Eishockeyspiele ausgetragen wurden. Spaß! – Die letzteren beiden können verständlicher-weise wieder gestrichen werden. Diese wurden damals doch nicht im Kolosseum abgehalten.., sondern im Amphitheater des Circus Maximus ;-)! Unsere Guides konnten insgesamt wissenswertes und interessantes über die Geschichte der ewigen Stadt berichten. Vieles war uns aber bereits aus den Asterix Heften sehr bekannt. Einige Male mussten wir unseren Guide auch mal sehr deutlich korrigieren, nicht dass er denkt er hätte es hier mit Laien zu tun und wir wüssten nichts über Rom. So überraschte es ihn sehr, dass wir wussten, dass Obelix das Kolosseum zum Einsturz brachte!
Weiter führte nun unsere Tour über
holprigen Straßen, durch verwinkelte Gässchen, an kleinen Boutiquen und gemütlichen Cafes, aber auch an vielen, vielen Baustellen und tausenden von Touristen vorbei. Sehr gut, dass die meisten
von uns mit einem wunderbaren E-Mountainbike, leicht durch die Stadt und deren Menschenmassen gleiteten und somit auch die Hügel zu den Aussichtspunkten auf Rom ein Einfaches waren. Andere, die
leider kein E-Bike ergattern konnten, hatten es schwerer. Aber mit „cum acho et
cracho“ (mit Ach und Krach) und unserer moralischen (aber nicht immer ganz ernst gemeinten) Unterstützung schafften diese es
ebenfalls.
Weitere Sehenswürdigkeiten waren an diesem Tag unter anderem: Piazza di Popolo, die Spanische Treppe, das Pantheon, Forum Romanum, sowie der Petersplatz mit dem Petersdom. Nach der kurzweiligen
Tour waren wir uns alle einig, dass es die beste Möglichkeit war, Rom zu erkunden. Gerne hätten wir noch mehr gesehen, aber so langsam mussten wir auch wieder zurück, denn zwei musikalische
Termine standen am Abend noch an. So traten wir, nachdem sich jeder etwas zum Essen „to go“ gekauft hatte, den langen Weg nach Pomezia an.
Auf dem Rückweg wurden wir gefragt, ob wir in Rom denn auch die Sixtinische Kapelle gesehen haben?" - "Ja“ antworteten wir, „obwohl diese für unseren Geschmack ein wenig laut gespielt hat..."
Die Antwort auf unsere Frage wurde übrigens auch gegeben:
Alle Wege führen nach Rom ist eine traditionelle Redewendung. Es geht auf das frühe Mittelalter zurück und bezieht sich auf Rom und auf die damalige Vorstellung von Rom als Mittelpunkt der christlichen Welt. Die Bedeutung ist nicht genau festgelegt. Die Redewendung kann verstanden werden im Sinne von „alle Möglichkeiten führen zum Ziel“.
Unser Ziel, befand sich
zurück in Pomezia. Aus der lauten Großstadt folgte nun Stille und ganz andere Gedanken spielten sich im Kopf ab. Denn auf dem großen Soldatenfriedhof folgte die offizielle
Kranzniederlegung durch die italienischen und deutschen Delegationen, mit musikalischer Begleitung durch die Überlinger Musikerinnen und Musiker. Hier auf diesem Soldatenfriedhof lagen rund
27.000 deutsche Soldaten. Auch mehrere Singener fanden hier ihre letzte Ruhe, derer nochmals separat gedacht wurde. Ein bewegender Moment, der auch viele nachdenklich stimmte.
Bei der anschließenden
Eröffnung des „Festa della birra“ durch die beiden Bürgermeister auf dem Rathausplatz, ging es dann wieder lockerer zu. Zusammen mit der Banda Musicale Folkloristica S.Cecilia, den
Diamond Majorettes sorgten wir für musikalische Unter-haltung bis die Nacht einbrach. Die Oldtimergruppe, die mit ihren sieben Fahrzeugen bereits am Dienstag von Singen aus, nach Pomezia
startete, traf an diesem Abend ein und wurde recht Herzlich begrüßt.
4.Teil „La Marioumos “ (dt.: „Die Heinzelmännchen“)
Ein großer Dank gilt an dieser Stelle zuerst mal unserer Vero und Miriam, die unentwegt in Anspruch genommen wurden, um zu übersetzen. Egal ob an offiziellen Ansprachen oder bei Gesprächen im kleinen Kreis – die beiden waren immer zur Stelle. Sie übersetzen das Deutsche ins Italienische, vom Italienischen zurück ins Deutsche. Sie übersetzen mal so rum, mal andersrum. Sie übersetzten morgens, mittags, abends und sogar zwischendurch. Sie übersetzen, auch wenn es gar nichts zum Übersetzen gab…?!? Also an dieser Stelle ein ganz herzliches italienisches „merci“ für Euren unermüdlichen Einsatz.
Leider hatten wir auf dem abendlichen Bierfest so lange musiziert, dass das Essen schon ausgegangen war. An einer nahe gelegenen „tipo die kebab turco de la buda“ (kurz: Döner Bude) machte der Besitzer mit uns wahrscheinlich seinen Umsatz des Lebens. Und man darf gerne vermerken, dass dieser Döner gar nicht mal so schlecht schmeckte. Der Besitzer freute sich über unseren Besuch und wir waren glücklich, dass unser Hunger gestillt war. Ein paar Bier auf dem Fest waren anschließend mehr als selbstverständlich, da wir ja auch ordentlich Durst hatten.
Nachdem das Fest langsam ausklang, folgte schon bald die Rückfahrt nach Torvaianica. An Schlaf dachten aber nur die wenigsten und machten die Nacht zum Tage. Und genau hier beginnt die Geschichte der italienischen Heinzelmännchen, nämlich der „Marioumos“ (Heinzel = „Mario“ / Männchen = „Umos“). Ihr wusstet nicht, dass es diese wirklich gibt? Tief in den Archiven des Vatikans wurden erst vor kurzem Texte der „Marioumos“ gefunden und veröffentlicht. Hier zwei kleine Geschichten, die in dieser Nacht kurioserweise exakt auf uns trafen:
1. Wie war es in Italien doch
vordem
mit den „Marioumos“ so bequem!
Denn, war man faul, legte man sich
hin auf das Bett und pflegte sich.
Da kamen bei Nacht,
eh man’s gedacht,
während die anderen feierten,
und auch schon etwas eierten,
die „Umos“ und schwärmten
und lärmten.
Sie tappten
und klappten
das Metallbett zusammen
und mit auf die Terrasse nahmen.
Sie rupften,
und zupften,
und schoben,
und zogen
das Bett ins Kühle
stellten hin dafür zwei Plastikstühle.
Und eh ein Feiernder heimgebracht,
war sein Bettchen draußen fein gemacht!
2. Die Feiernden bereits streckten
sich,
hin auf das Bett und reckten sich.
Indessen kam die Geisterschar
und sah, was da zu trinken war.
Den Tisch verschoben,
das Glas gehoben.
Sie tranken
und schwanken.
Nahmen Flaschen und Glas,
wer`s nicht vergas.
Sie mengten und mischten
und stopften und wischten.
Sie machten einfach alles leer,
und ächzten bald schon arg daher.
Sie "arbeiteten" wirklich so geschwind
wie die alte Mühle dort im Wind!
Sie husteten,
und prusteten,
sie hoben den Bauche, bis sie brechten,
weil sie eben so viel zechten.
In windeseile, husch, husch, husch
ab nach draußen an den Busch.
An die Sträucher, an die Hecke,
ringsherum, und um die Ecke.
Sie husteten tüchtig,
ja würgten richtig.
Tat man dann die Augen auf...
nahm die Überraschung ihren Lauf.
Wie hatten sie sich abgemüht,
dass solch ein Garten so schön blüht.
Denn gedüngt war der Garten eiderdaus,
da zieht`s einem jetzt noch die Sandalen aus!
Ok, die letzten beiden Zeilen waren selbst hinzugefügt, damit es auch diejenigen verstehen, die nicht an dieser Reise teilgenommen haben. Trotzdem unheimlich, oder nicht?
In den umliegenden Bars, am Strand und auch in der Unterkunft wurde, wie oben bereits erwähnt, mit einigen italienischen Freunden bis in den Morgen hinein zusammengesessen und sich bestens
unterhalten.
Selfies sind total In! Mit
den momentan angesagten Selfie-Sticks normalerweise sogar einfacher zu machen. Das dachte auch einer unserer Musiker, während dem Feiern und testete die italienische Version dieses Hilfestabes
für perfekte Fotos. Dieser neuartige Selfie-Stick war aber eindeutig zu kompliziert und nicht immer gab es die gewünschten Bilder, die er gerne gehabt hätte.
5.Teil „ Zoo – Zoo - Zoomarine“
Ohje…, war das für manche eine kurze Nacht. Zum Glück hatte manch einer eine Sonnenbrille dabei.
Am Samstagmorgen stand nach dem Frühstück im „Cafe del Mar“, in dem so manch einer nach der gestrigen Nacht hätte eigentlich direkt sitzen bleiben können, der letzte Tag in Italien an. Heute war ein gemeinsamer Besuch des kleinen Freizeitparks „Zoomarine“ geplant. Zusammen mit den italienischen Musikerinnen und Musikern, sowie ihren Funkenmariechen waren über den heutigen Tag im gesamten Park mehrere kleine Auftritte geplant.
Der erste gleich zur Parköffnung am Eingang. Nach knapp 30 Minuten gab es die erste Möglichkeit den Park zu erkunden. Manch einer schaute sich einer der vielen Shows, darunter eine großartige Delphin-und Seelöwenshow, an.
Im Park gab es weiter, ein paar tolle Fahrgeschäfte, eine Looping-Achterbahn, ein 4D Kino, ein kleiner Wasserpark mit einem Rutschenturm und viele weitere kleinere und größere Attraktionen. Für das leibliche Wohl sorgten ein halbes Dutzend Restaurants und Cafes.
Ein weiterer Auftritt für uns gab es nach der Delphinshow. Musikalisch
sorgten
zudem manche Überlinger Musiker auch im Poolbereich, in welchen die vier Wasserrutschen mündeten, für helle Begeisterung und gaben ein so noch nie da gewesenes und kurzfristig geplantes Wasserkonzert. Besonders begeistert war die Bademeisterin..., welche aber nach ein paar Pfiffen aufgab und den musikalischen Marsch durch den Pool mit Kopfschütteln, aber doch einem kleinen Schmunzeln im Gesicht, zuließ.
Schnell ging auch dieser erlebnisreiche Tag im Zoomarine zu Ende und es hieß schon wieder Abschied nehmen, von den italienischen Freunden, die uns die letzten Tage begleitet hatten. Bevor wir in den Bus zur Rückfahrt zu unserer Unterkunft aufbrachen, folgte ein allerletztes Gruppenfoto und so manch einem fiel es schwer Abschied zu nehmen, von den Personen, mit denen man die letzten Tage verbracht hatte.
6.Teil „We are the night“
Nachdem wir uns für den Abend frisch gemacht hatten, folgte um 20.00 Uhr ein kurzer Spaziergang in eine nahegelegene Pizzeria, direkt am Strand. In einem separaten Saal waren für uns Tische bereits eingedeckt und wir nahmen Platz. Uns erwartete ein italienischer Abend der Spitzenklasse:
Bei Wein und nur den besten italienischen Spezialitäten ließen wir es uns wirklich gut gehen. Nach einer leckeren Vorspeise, gab es für alle Pizza „all you can eat“. Pizzen mit unterschiedlichen Belägen wurden nach und nach auf die Tische gestellt und man konnte je nach Belieben ein Eckchen wegnehmen. Eine Pizza schmeckte besser als die andere und man hatte fast keinen Platz mehr für das Tiramisu. Ein italienischer Espresso durfte als Abschluss ebenfalls nicht fehlen.
Für musikalische Unterhaltung sorgte
ein großartiger Sänger, der uns während des Essens mit unseren Musikwünschen, vor allem aber mit italienischen Liedern begeisterte. Es war nicht einfach diese Lieder mitzusingen - außer bei dem
Refrain des Welthits „Volare“. Nach dem Essen dämmte er das Licht und drehte seine Musikanlage so richtig auf. Es vergingen keine zehn Minuten, schon standen die ersten auf der Tanzfläche. Mehr
und mehr folgten der Aufforderung zum Tanzen und der Saal verwandelte sich schnell in eine Diskothek. Die Stimmung war riesig. Es wurde gefeiert, getanzt, getrunken und gelacht. Zu Mitternacht
gab es einen Sekt für alle, dann ging es wieder auf die Tanzfläche. Und wenn wir gerade beim Tanzen waren, so erfolgte auch unser Ausmarsch tanzend, den wir bei den Majorettes in den letzten
Tagen abgeschaut hatten. Und wir fanden, dass wir das eigentlich gar nicht so schlecht gemacht hatten…
Für diejenigen, die gegen
02.00 Uhr noch nicht genug hatten, ging es erneut ins „Cafe del Mar“. Und danach wurde in der Unterkunft bis in die Morgenstunden weitergefeiert und "Selfies" bis zum Umfallen gemacht. Für die
anderen kehrte die langersehnte Bettruhe ein.
7.Teil „Finito“
Am Sonntagmorgen um kurz nach 09.00 Uhr hieß es dann endgültig Abschied nehmen. Geplättet von den vielen Eindrücken und den tollen Erlebnissen ging es zurück aus dem warmen Italien, ins kühle Deutschland *brrrr*. Eine lange Fahrt stand uns also bevor. Mit vielen Filmen. Mit viel Schlaf. Und mit vielen, unvergesslichen Eindrücken, die wir mit nach Hause nahmen.
Die ursprünglich angepeilte Ankunftszeit für 23.00 Uhr verschob sich um eine Stunde auf Mitternacht. Viel wichtiger war aber, dass (fast) jeder gesund und heil zu Hause wieder ankam. Manch einer hatte den Montag frei und konnte sich von den letzten Tagen etwas erholen. Andere hatten nach dieser Nacht den Arbeitsalltag wieder.
An dieser Stelle ein Herzliches Dankeschön an diejenigen, die an der Organisation dieser Reise beteiligt waren, allen voran Jürgen Schröder, der viel Zeit und Arbeit in diese Reise investiert hatte. Einen großen Dank auch an unsere beiden Busfahrer des Busunternehmens Merz-Reisen, welche uns gesund und munter wieder nach Haus brachten. Danke auch an unsere Aushilfsmusiker/innen für die Unterstützung. Ein nochmaliges Dankeschön an Petra, bezüglich der Planung der Radtour in Rom, an unsere beiden Dolmetscherinnen Miriam und Vero, an Klaus und Andreas, die vor Ort die weiteren Planungen und kurzfristigen Änderungen klären durften und alle, die ich an dieser Stelle vergessen habe. Ein riesengroßes Lob für unsere italienischen Freunde und ein ehrliches „grazie mille“ mit einen Gruß nach Italien für die wunderschönen Tage in Pomezia.
So schließen wir diesen langen Bericht erneut mit ein paar Textzeilen aus dem Lieblingsfilm (*prust*) der Musiker:
Palastwache: "Was soll das denn heißen? - Romanes eunt Domus, Menschen genannt Romanis gehen das Haus?"
Brian: "Es soll heissen: Römer geht nach Hause!"
Wache: "Heisst es aber nicht. Was ist lateinisch für 'Römer'?"
Brian: "Romanus"
Wache: "Deklinieren!"
Brian: "...anus?"
Wache: "Vocativ Plural von ...anus ist?"
Brian: "..ani?"
Wache: "Ro-ma-ni. Richtig. Aber gehen ist ein Befehl. Also?"
Brian: " I-...I... Imperativ!"
Wache: "Genau! Und wohin gehen sie?"
Brian: "in das Haus!"
Wache: "Also?"
Brian: "Akkusativ! Dommum!"